Joseph Fraunhofer

Joseph von Fraunhofer (1787-1826) wurde am 6. März 1787 in Straubing geboren und wurde noch im Kindesalter Vollwaise.
Danach wurde er Lehrling beim Hofspiegelmacher und Glasschleifer Philipp Wechselberger in München. Als das Haus seines Lehrmeisters einstürtzte wurde Fraunhofer gerettet. Der Kurfürst bot im danach Unterstützung an, was sein Leben verändern sollte.
Fraunhofer besuchte nun eine Schule und betrieb intensives Selbststudium, in dem er aus Büchern alles über die Anfänge der Physik lernte und insbesondere ungelöste Probleme der Optik kennenlernte.
1806 trat Fraunhofer als Optiker in das Mathematisch-mechanische Institut Reichenbach, Utzschneider und Liebherr ein. Er führte viele Verbesserungen bei der Herstellung von optischem Glas, dem Schleifen von Linsen sowie für die Konstruktion von Teleskopen und anderen optischen Geräten ein. So stieg er schnell auf und wurde 1819 Professor in München.
1823 wurde Fraunhofer Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München und wirkte dort als Konservator des Physikalischen Kabinetts. Er starb am 7. Juni 1826 in München.

Fraunhofers Leistungen bestanden darin, dass er die Verbesserungen an den optischen Geräten nicht dem Zufall überlies wie viele seiner Optikerkollegen, sondern mit wissenschaftlichen Methoden vorging. Dazu benötigte er beispielsweise auch genaue Kenntnisse über die optischen Eigenschaften verschiedener Glassorten. Im Zuge dieser Arbeiten gelang ihm u. a. die Entdeckung der unveränderlichen dunklen Linien im Sonnenspektrum (Fraunhofer-Linien).
Auf der Suche nach Methoden zur Messung von Glaskonstanten entdeckte Fraunhofer Beugungserscheinungen, die er dann an Löchern, Einfach- und Mehrfachspalten, sowie am Gitter untersuchte. Mit den von ihm selbst hergestellten Gitter (er schnitt mit Diamanten sehr feine, paralle Linien in Glas) konnte er die Wellenlängen der Linien im Sonnenspektrum mit hoher Genauigkeit bestimmen.