Fermat

Pierre de Fermat

Pierre de Fermat wurde Ende 1607/Anfang 1608 in Beaumont-de-Lomagne, Frankreich geboren.
Er ging in einem Franziskanerkloster zur Schule. Danach besuchte er die Universität von Toulouse und danach die in Bordeaux. Dort begann er auch seine ersten mathematischen Studien.
Später ging Fermat nach Orleans, wo er Jura studierte. In Toulouse arbeitete er dann als Rechtsanwalt.

Fermat blieb seiner Liebe zur Mathematik weiterhin treu. Er beschäftigte sich unter anderem mit den Gesetzen des freien Falls und Spiralen, numerischen und geometrischen Problemen. Die Anwendungen seiner mathematischen Studien in der realen Welt interessierten ihn allerdings wenig. Fermat hatte Kontakt zu mehreren anderen Wissenschaftlern. Er schrieb ihnen Briefe, in denen er sie herausforderte Lösungen zu Problemen zu finden, die er bereits gelöst hatte.

Fermat fand Methoden Maxima, Minima und Tangenten zu Kurven zu finden und restaurierte Apollonius' Werk Conica, der Grundlage für die Geometrie der Positionen. Schnell erhielt er den Ruf, einer der führenden Mathematiker seiner Zeit zu sein. Doch er hatte nie ein Interesse daran, seine Erkenntnisse zu veröffentlichen.

Nachdem man Fermat Descartes' Dioptrique zugesandt hatte, forderte man ihn auf, dazu Stellung zu nehmen. Er behauptete, dass diese im Dunklen tappe. Descartes habe sein Brechungsgesetz nicht korrekt hergeleitet. Descartes war über dieses Urteil nicht gerade begeistert. Bald hatte er einen Grund noch ärgerlicher zu sein, als er nähmlich Fertmats Werk über die Maxima, Minima und Tangenten sah, welches die Bedeutung seiner Arbeit La Geometrie verringerte. Daraufhin versuchte er Fermats Ansehen zu schädigen.

Zwischen 1643 und 1654 hatte Fermat keinen Kontakt mehr zu seinen wissenschaftlichen Freunden in Paris. Er war stark in seine Arbeit eingespannt und es ereignete sich ein Bügerkrieg in Frankreich In dieser Zeit beschäftigte sich Fermat mit Zahlentheorie.

Am bekanntesten ist wohl der Fermatsche Satz: xn + yn = zn hat eine ganzzahlige Lösung ungleich Null, wenn n > 0. Fermats Beweis wird allerdings für falsch gehalten, obwohl man sich nicht völlig sicher sein kann. 1993 fand der britische Mathematiker Andrew Wiles einen endgültigen Beweis. Vergebliche Versuche den Satz zu beweisen führten aber zu einer Erforschung der Theorie der kommutativen Ringe und vieler anderer mathematischer Entdeckungen.

1954 bat Blaise Pascal Fermat um eine Bestätigung seiner Ideen zur Wahrscheinlichkeitslehre. Fermat versuchte, sein Interesse zur Zahlentheorie zu wecken - aber vergeblich. Fermat veröffentlichte mehrere Probleme der Zahlentheorie, weckte aber bei kaum einem Mathematiker Interesse für diese Probleme.

Durch einen Studenten Descartes wurde Fermat noch einmal dazu veranlasst, sich mit dessen Ausführungen zur Brechung zu beschäftigen. Fermat nahm an, dass Licht immer dem kürzest möglichen Weg folgt. Aus dieser Annahme leitete er das Brechungsgesetz neu her.

1656 begann Fermat einen Briefwechsel mit Huygens. Auch diesen versuchte er an der Zahlentheorie zu interessieren.

Fermat starb am 12.1.1665 bei Toulouse.